Anatomy - Eine Liebesgeschichte
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﹛ Dana Schwartz ﹜
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Autor/in: Dana Schwartz
Erscheinungsdatum: Keine Angabe
Seitenzahl: Keine Angabe
Format: Paperback
Lesealter: Keine Angabe
Sprache: Deutsch
Herausgeber: Loewe Verlag
Genre: Romance, Historisch, Roman
ISBN: 3743214989
Preis: 16,95 Euro
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Grausame Entdeckungen in den dunklen Gassen Edinburghs
Edinburgh im 19. Jahrhundert: Die junge Hazel Sinnett möchte lieber Chirurgin werden, als zu heiraten. Der arme Jack Currer ist Leichengräber, der nur versucht, in einer Stadt zu überleben, in der es zu leicht ist zu sterben.
Als die beiden eine zufällige Begegnung außerhalb der Edinburgh Anatomist's Society haben, denkt sich Hazel zunächst nichts dabei. Aber nachdem sie aus einer Vorlesung des renommierten Chirurgen Dr. Beecham geworfen wird, weil sie das falsche Geschlecht hat, erkennt sie, dass ihre neue Bekanntschaft hilfreicher sein könnte, als sie zunächst dachte. Denn Hazel hat mit Dr. Beecham einen Deal gemacht: Wenn sie die medizinische Prüfung alleine bestehen kann, wird Beecham ihr erlauben, ihre medizinische Karriere fortzusetzen. Ohne offiziellen Unterricht braucht Hazel jedoch mehr als nur ihre Bücher – sie braucht Leichen zum Studieren. Ein Glück, dass sie jemanden kennengelernt hat, der sie ausgräbt.
Doch Jack hat eigenen Probleme: Fremde Männer schleichen auf Friedhöfen herum, seine Freunde verschwinden und das gefürchtete römische Fieber, das vor ein paar Jahren Tausende ausgelöscht hat, grassiert wieder in den Straßen. Scheinbar interessiert sich niemand für die mysteriösen Geschehnisse - bis auf Hazel.
Die beiden jungen Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten müssen zusammenarbeiten, um die Geheimnisse aufzudecken, die nicht nur in nicht gekennzeichneten Gräbern, sondern im Herzen der Gesellschaft von Edinburgh vergraben sind.
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Dieser Artikel wurde eigenständig von mir gekauft.
Perspektive: Erzähler
Vergangenheitsform
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Willkommen in einem Zeitalter voller Vorurteile, Frauenfeindlichkeit und gnadenloser Sturköpfe. Besonders die männliche Spezies wird hier in ihrer Intoleranz sehr stark hervorgehoben. Einer der wohl wichtigsten Aspekte in diesem Buch.
Für wen ist dieses Buch geeignet?
Ganz klare Sache!
Wenn du auf Romane mit einer leichten Tendenz zur Romanze stehst. Aber noch viel wichtiger: Besonders wenn du historische Aspekte in Sachen Medizin liebst. Das Buch spielt im Jahr 1817.
Ich muss ganz ehrlich sagen, ab diesem Moment in dem ich las, das wir uns in dieser Zeit befinden und das es dabei um alte Medizin geht, hatte die Autorin mich sofort gefangen genommen in ihren Zwängen aus Historie und Charme.
In diesem Fall wurde ich auch keineswegs enttäuscht, denn der Schreibstil der Autorin ist wunderbar klar, deutlich und zum Zeitalter passend formuliert. Die perfekte Kombination aus allem, wenn man nicht im alten Sprachgebrauch untergehen aber diesem zeitgleich treu bleiben möchte. Die Waage wurde gekonnt gehalten und sorgt für einen reinen und entspannten Lesefluss.
Doch was erleben wir überhaupt? Und viel wichtiger: Mit wem?
Wir erleben die Geschichte aus der Sicht der jungen Protagonistin Hazel. Diese hat etwas ganz anderes für sich und ihr Leben vorgesehen, als das, was zu dieser Zeit von ihr und all den anderen Frauen verlangt wird. Sie möchte bisher keine Kinder, sieht kein Leben als Ehe und Hausfrau hinter dem Herd vor und erst recht, möchte sie sich den Männern in ihren Wünschen und Dimensionen der Zukunft nicht unterlegen fühlen. Sie möchte etwas Großes und genauer zu werden, das GANZ Große. Zu der gespielten Zeit war es den Frauen natürlich untersagt Karriere zu machen, gar aufzusteigen und später noch einem Mann überlegen sein.
Die Frau hat den Mund nicht zu öffnen wenn der Mann spricht oder gar eine eigene Meinung zu haben.
Hazels größter Wunsch ist es eines Tages eine berühmte und perfekte Chirurgin zu werden und sie besitzt eine Menge Talent und Wissen. Zu deren Schande, müssen sich das früher oder später auch die beteiligten Männer der Geschichte eingestehen.
Hazel werden gnadenlos Steine in den Weg gelegt, denn auch wenn sie die Männer mit ihrem Wissen aussticht, verwehrt man ihr die Möglichkeit am Unterricht der Medizin teilzunehmen. Selbst ihre Familie erwartet das einfache Leben als Ehefrau von ihr. Doch sie stellt sich gegen all das an. Sie kämpft, sie schwitzt, sie blutet, sie leidet und sie lernt pausenlos. Ein Punkt der dieser Geschichte SO viel Charakter und Charme verleiht.
Die komplette Persönlichkeit der jungen Protagonistin Hazel wurde so charmant und so willensstark ausgearbeitet, dass sie einem beinahe ein kleines Vorbild sein könnte. Im Grunde wird neben einer Liebesgeschichte, einem historischen Roman auch noch das Thema Frauenrechte und Revolution bearbeitet und thematisiert. Ihr merkt schon eine ganze Menge an Vielfalt die uns hier in diesem Buch geboten wird.
Neben der wundervollen Beschreibung, der alten örtlichen Kulisse, gibt es auch inhaltlich sehr starke Momente die für Spannung und eine Menge Lesespaß sorgen.
Doch soll ich euch verraten, was mich ganz besonders fasziniert hat?
Das Buch besitzt im Grunde bis zum Ende hin eine relativ "unspektakuläre" Storyentwicklung. Natürlich sind alle die von mir eben noch beschriebenen Punkte keine unspektakulären Thematiken, aber ihr wisst was ich meine.
Großartig Action, böswillige Intrigen oder abenteuerliche Wettläufe gibt es lange Zeit nicht. Ich befand mich bereits bei der Hälfte des Buches, als ich auf Booktok meinen Zwischenstand geteilt habe. Einfach weil ich es unbedingt loswerden wollte, wie stark dieses Buch trotz allem ist. Ich erwähnte das es manchmal gar keine großartigen oder gar völlig abgedrehten Szenen braucht um perfekt zu sein. Die Autorin Dana Schwartz hat genau das geschafft!
Mit wenig Stoff ( bis zum Auftakt des Endes ) so viel Spannung und Können zu erschaffen, das man dieses Buch eigentlich gar nicht aus den Händen legen möchte.
Die Entwicklungen der Protagonisten sind grandios umgesetzt. Ich habe selten so viel Charme innerhalb der Seiten erlebt und bin mehr als nur positiv überrascht.
Vorab hatte ich bereits von einigen Usern gehört, das insbesondere das Ende für große Spannung sorgen soll.
Ein unglaublicher Story-Twist???
Das war zuerst mein Gedanke dabei. Natürlich muss ich sagen hat auch mir das Ende sehr gut gefallen und ich hatte eine wirklich große Lesefreude daran. Es erwartet uns ein wenig Schauer, Spannung und Unglaube gegenüber diesen gnadenlosen Mitspielern.
Ich weiß nicht ob es an einer gewissen Erwartungshaltung liegt, die man gegenüber eines Spiegel Bestellers der New York Times hat oder ob es am Ende trotz allem einfach nur Geschmackssache bleibt. Ich für meinen Teil hätte mir ein kleinen wenig mehr Tiefe und Twist für das Ende gewünscht und trotzdem kann ich euch verraten, bin ich kein wenig enttäuscht und möchte es jedem begeisterten Leser wärmstens an Herz legen (wortwörtlich).
All das Lob im Netz ist berechtigt und jeder der darüber nachdenkt es sich anzuschaffen, sollte diesen Schritt auf jeden fall wagen.
Zu allem muss ich gestehen, habe ich auch in keinem Punkt wirklich etwas zu kritisieren. Inhalt stimmt, Klappentext stimmt und das Cover?
Über das Cover der bisher bestehenden Dilogie brauchen wir ja wohl gar nicht zu sprechen.
Der Eyecatcher schlecht hin! Einfach nur ein Traum !
Also ab damit und kaufen ihr lieben Darkies.
Meine Leseempfehlung spreche ich hiermit aus.
Von mir gibt es 4,5/5 Fledermäuse für meine Erwartungshaltung gegenüber dem Ende für einen Spiegel Bestseller.
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