Red Cross

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﹛ Michael Mikolajczak ﹜  

Red Cross erhaltet ihr ebenfalls als limitierte Vorzugsausgabe mit Alternativcover.

LIMITIERT AUF 49 EXEMPLARE !

Preis: 40,00 Euro + Signatur

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 Autor/In: Michael Mikolajczak

Illustrator/In: Dom Valecillo

Erscheinungsdatum: Dezember. 2023

Seitenzahl: 184 Seiten

Format: Hardcover

Lesealter: Keine Angabe über den Verlag. Meine Empfehlung FSK +18

Sprache: Deutsch

Herausgeber: Kult Comics

Genre: Keine Angabe über den Verlag. Meine Kategorisierung: Sci-Fi, Horror

ISBN: 978-3-96430-228-1

Preis: 25,00 Euro

Mein Lieblingszitat:

" Aber das Beste sind die Visionen. Ich kann Dinge sehen. Mein Gehirn und mein Tumor erschaffen gemeinsam eine neue Realität voller magischer Farben und Licht.

Gottgleich."

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 Zu einem Höllentrip in einer Klinik laden Texter Michael Mikolajczak und Zeichner Dom Valecillo in Red Cross ein. Nach einem Stromausfall im Red Cross Hospital scheint das Gebäude von einer bösen Seele besessen, und die sich bald gegenseitig tötenden Menschen im Gebäude leiden unter Wahnvorstellungen.

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+++ TRIGGERWARNUNG +++

Blut, Gewalt, Tod, sexuelle Themen

Mit dieser Rezension möchte ich euch ein ganz besonderes Werk vorstellen.

Denn es ist nicht irgendein Werk, sondern der Illustrator von Red Cross ist meine bessere Hälfte Dom Valecillo und dies macht mich natürlich ein wenig emotional.

Aber auch den wunderbaren Autor Michael schätze ich sehr. Ich habe ihn vor einiger Zeit auf der ComicCon und Stuttgart kennengelernt und habe ihn als höchst interessanten und talentierten Menschen wahrgenommen.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an euch beide für diese grandiose und ganz besondere Arbeit.

Und auch wenn dieses Werk gewisse Höhen und Tiefen für mich hatte, kann ich es gar nicht abwarten, euch dieses endlich vorzustellen.

Denn Red Cross geht tief und ist mit Sicherheit keine leichte Kost für nebenbei. Wer also nicht bereit ist, sich mit einer Tasse Tee oder Kaffee besinnt auf die Couch zu setzen, der sollte dieses Buch erst gar nicht beginnen.

Wir begleiten unsere bekannte Protagonistin Sumi in das Red Cross Hospital. Das schicksalhafte Ereignis aus ihrer vergangenen Kindheit mit ihrem übergriffigen Vater wird erneut ein präsenter Teil der neuen Geschichte.

Sumi ist Band 1 und wenn ihr Interesse an der Reihe haben solltet, dann lest doch gern den ersten Teil vorab, um einen noch besseren Eindruck der Protagonistin zu erhalten. Jedoch musste ich für meinen Teil feststellen, dass man Sumi nicht zwangsläufig komplett gelesen haben muss, um Red Cross zu verstehen.

Wer also unabhängig voneinander lesen möchte, der kann dies auch gerne tun.

Da ich inhaltlich nicht spoilern möchte, gebe ich euch nur darüber Auskunft, dass wie bereits erwähnt, unsere Protagonistin mit alten Gefühlen, schlimmeren Erinnerungen und dem Tod des eigenen Vaters konfrontiert wird.

Jedoch zieht dieses Ableben einiges mit sich und ein kleiner Albtraum beginnt sich innerhalb der vier Wände des Red Cross Hospital abzuspielen.

Gleich zu Beginn lernen wir auch einen weiteren männlichen Protagonisten kennen - Sander.

Dieser leidet an einer aggressiven Krebsart - Hirntumor und weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat.

Halluzinationen, Wahnvorstellungen und depressive Verstimmungen sind die Folge, die das Abenteuer nochmal ganz besonders für den Leser machen.

Denn mit einem Mal ist die Flucht aus dem Red Cross Hospital für unsere Protagonisten nicht mehr möglich und der nackte Kampf ums Überleben beginnt.

Nachdem ich euch den groben Verlauf einmal geschildert habe, möchte ich als Bloggerin auf die wichtigsten Punkte, wie ich sie beim Lesen empfunden habe, eingehen.

Beginnen wir einmal mit dem Schreibstil des Autors.

Ja, ich muss gestehen, dieser fiel mir zu Beginn etwas schwer zu lesen.

Jedoch habe ich erfahren, dass Michael unter anderem als Drehbuchautor tätig war/ist und sofort wurde mir klar, woher das Ganze dann kam.

Wenn ihr euch dieses Werk zulegen solltet, dann seid ihr darauf angewiesen auf die Details der Illustrationen und der Panels zu achten, denn andernfalls könntet ihr schnell das Gefühl bekommen, ihr würdet nicht mehr mitkommen und gewisse Verläufe nicht mehr nachvollziehen können.

Solltet ihr also Lust auf ein wenig mehr Anspruch haben, dann kann ich euch Red Cross zu wärmstens ans Herz legen. Ich habe zum Release des Comics einige Rezensionen gelesen, in denen es hieß: Schreibstil ist holprig und wenig ausgeschmückt, ich komme nicht in die Story rein und das Ganze hat mich am Ende einfach nicht abgeholt.

Und ich möchte ehrlich zu euch sein: Zu Beginn hatte ich tatsächlich auch meine Probleme der Story zu folgen, den Schreibstil zu verstehen und mit der ganzen Sache warm zu werden. Teilweise wirkte alles sehr zusammengewürfelt. Immer wieder folgten nur sehr kurze Textblöcke und eine atmosphärische Umschreibung gab es innerhalb der ersten Hälfte von Red Cross eigentlich gar nicht.

Ich war ein wenig überfragt, ob das Ganze mich früher oder später noch abholen würde, aber ich blieb am Ball und ich versichere euch: ich wurde am Ende dafür belohnt!

Ab der zweiten Hälfte des Comics erwartet uns dann endlich (zumindest nach meinem Empfinden) der erhoffte Aufschwung Richtung Spannung und Besserung.

Am Anfang hatte ich noch oft das Gefühl, ich könne der verzwickten Erzählung nicht folgen. Könnte gewisse Handlungen nicht nachvollziehen oder war mir nicht sicher, ob vorgestellte Leute wirklich existierten oder nicht. Insbesondere da der Hirntumor des Protagonisten eine wichtige Rolle spielt.

Manchmal blätterte ich einige Seiten zurück, weil ich dachte, ich hätte etwas ausschlaggebendes vergessen, nachdem die Protagonisten so agierten, als wüssten sie genau, wer der neue Fremde ist und was er will.

Doch ich setzte mich in Ruhe hin und ließ die Geschichte auf mich wirken.

Wie bereits erwähnt, ab der zweiten Hälfte sieht dann alles anders aus. Ab diesem Punkt kann ich einige andere Rezensionen nicht mehr nachvollziehen.

Meine Befürchtung: Da Red Cross keine leichte Kost ist, hat man sich vielleicht einfach nicht genug damit auseinandergesetzt.

Denn der Autor kommt uns plötzlich mit einer Menge Action, schrägen und blutigen Szenen und tollem Storytelling entgegen!

Auch folgen Auflösungen und Erklärungen, die den Kreis schließen.

Ab diesem Moment habe ich die Idee dieser grandiosen Geschichte einfach nur gefeiert und hebe meinen Hut vor dem Autor, der sich diese kleine und meisterhafte Geschichte ausgedacht hat.

Vielen Dank für diese Bereicherung im Kreise der Literatur.

Meine Sorgen zu Beginn wurden vernichtet und ich konnte das Buch mit Begeisterung schließen und beiseite legen.

Wer also keine Lust hat, sich intensiv mit Red Cross zu beschäftigen, der sollte es sich am besten nicht zulegen. Denn ich habe die vage Vermutung, dass man an dieser Stelle unzufrieden sein würde.

Die Kreativität und die Umsetzung ist wirklich mehr als gelungen, auch wenn ich mir an der ein oder anderen Stelle einfach ein wenig mehr Text gewünscht hätte.

Die Zeichnungen sind für mich ebenfalls grandios getroffen und geben der Geschichte genau das, was sie braucht.

Einige Panels haben es mir in ihrem Ausdruck und ihrer Stärke ganz besonders angetan.

Die Farbwahl ist toll und sorgt für das nötige Ambiente und die nötige Atmosphäre, welche erzählerisch zu Beginn vielleicht ein wenig gefehlt hat. Hier fängt sich aber augenscheinlich beides gegenseitig sehr gut auf und umsorgt den Leser mit genügend Stoff.

Wie bereits erwähnt, liegt die Stärke der Illustrationen auch ganz besonders in den Details, um die Geschichte weitestgehend nachvollziehen und verstehen zu können.

Mein Schatz, ich bin unglaublich stolz auf dich, was du in diesen 5 Jahren gemeinsam mit Michael auf die Beine gestellt hast!

Ihr seid unglaublich und habt in meinen Augen trotz kleiner Schwächen und wenig gerechtfertigter Kritik ein kleines Meisterwerk erschaffen.

Wenn du Lust hast auf eine komplexe Geschichte, Deep Talk, Mindfuck und Horror, dann möchte ich dir Red Cross unbedingt ans Herz legen.

Nehm dir die Zeit für dieses Werk und lass dich abholen, denn es lohnt sich zweifelsohne.

Von mir erhält Red Cross wunderbare 4,5/5 Fledermäuse.

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