The Family Guest

13.03.2024

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﹛ Nelle Lamarr ﹜  


ℑ𝔫𝔣𝔬𝔯𝔪𝔞𝔱𝔦𝔬𝔫 𝔷𝔲𝔪 𝔅𝔲𝔠𝔥

 Autor/In: Nelle Lamarr

Verlag: HarperCollins

Erscheinungsdatum: 20. Februar 2024

Seitenzahl: 384 Seiten

Format: Paperback

Lesealter: Keine Anhaben über den Verlag. Meine Empfehlung: FSK 16

Sprache: Deutsch

Genre: Thriller

ISBN: 3365006761

Preis: 16,00 Euro


Mein Lieblingszitat:

" Was für ein nettes Mädchen, sagte mein Mann. 

Vielleicht färben ihre Dankbarkeit und ihr gesunder Menschenverstand auf Paige ab. 

Ich lachte leise.

Als ich aufstand, um den Tisch abzuräumen, dachte ich an Tanya.

Ich begann bereits, sie sie mein eigen Fleisch und Blut zu lieben. "


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                                                      Sie ist der perfekte Gast. Doch wer ist sie wirklich?

Als die britische Austauschsschülerin Tanya für ein Jahr bei den Merritts einzieht, hofft die Familie nach dem Tod ihrer ältesten Tochter Anabel auf einen Neuanfang. Doch während Tanya sich schnell einlebt, werden ihre Ähnlichkeiten mit Anabel von Tag zu Tag unheimlicher. Nicht nur, dass Tanya wie Anabel aussieht - was Gastmutter Natalie auf einen Zufall zurückführt -, die junge Frau fängt auch an, wie Anabel zu klingen... Während Natalie nachts im Bett liegt, fragt sie sich zunehmend: Wer schläft wirklich in ihrem Gästezimmer? 


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Optik:

A pink dream.

 Ein absoluter Hingucker !

Gesehen und direkt schockverliebt.

Wer mich kennt, der weiß, wie sehr ich auf Kontraste stehe.

Und auch wenn ich keine wirkliche Liebhaberin der Farbe Pink bin, so finde ich den Kontrast zu dem schwarzen Cover einfach nur gelungen und spitze.

Das Ganze macht so viel her und ist meiner Meinung nach für jedes Bücherregal ein Hingucker.

Auch der pinke Farbschnitt ist spitze in seiner reinen Optik und macht Lust auf dieses Buch.

Leider ist mir bei der Verarbeitung des Farbschnitts in meiner Ausgabe aufgefallen, dass dieser sich ziemlich schnell verfärbt oder seine Farbe verliert. Woran genau dies lag, kann ich leider nicht ausmachen und vielleicht handelt es sich dabei auch nur um einen Einzelfall.

Ich fand es ein wenig schade. Jedoch ist der Farbschnitt soweit in Masse noch dran und dieses Buch wird jetzt artig in meinem Regal verstaut, damit ihm nichts mehr passieren kann.

Ebenfalls fand ich es schade, dass es keine Kapitel-Designs gab.

Was wiederum super cool war: Wir bekommen ein kleines Innenlayout geboten, sobald wir das Buch öffnen.

Sehr schön gemacht, mit viel Liebe zum Detail. Eines meiner Lieblingszitate aus dem Buch wird hier aufgefasst. Auf der Rückseite gibt es einen kurzen Ausschnitt aus einer Bewertung.

Auch die einzelnen Details aus dem pinken Puppenhaus, welches wir auf dem Cover sehen können, werden im Inneren nochmal aufgefasst.

Ein wirklich großes Lob an dieser Stelle.


Handlung & Verlauf:

Welcome Home...


Die Handlung wird ziemlich simpel gehalten und bietet uns schnell einen klaren Überblick über die häusliche Situation der Familie, die wir begleiten.

In diesem Fall bewegen wir uns überwiegend aus der Sichtweise der Mutter und der Tochter Paige.

Perspektiven, Vermutungen, Gefühle und Ansichten werden hier mit dem Leser geteilt, um genauestens zu vermitteln, in welcher misslichen Lage sämtliche Protagonisten stehen und ganz besonders wichtig: Wie sie zu unserem kleinen Pflegefall Tanya stehen.

Sie kommt ursprünglich aus London. Als Austauschschülerin landet sie in der uns bekannten Familie und scheint vorerst ein absoluter Engel auf Erden zu sein.

Liebevoll greift sie der Tauschmutter unter die Arme, sorgt für ein harmonisches Miteinander und gibt alles, um sich förmlich einzuschleimen.

Doch schnell wird klar: Hier stimmt irgendwas nicht.

Ein komischer Vorfall jagt den nächsten.

Das Verhalten der vorerst musterhaften Tauschschülerin verändert sich mit der Zeit immer mehr und endet irgendwann in einem düsteren Abgrund aus Intrigen und Wahn.

Doch nicht nur die junge Tanya trägt ein böses Geheimnis mit sich herum, auch die ein oder andere Protagonistin muss sich ihrer dunklen Vergangenheit stellen und mit der Wahrheit und dem Feuer spielen.


Ich habe mir von diesem Buch wirklich sehr viel erhofft. Es sieht einfach wunderbar aus und auch der Klappentext klang super spannend. Ich bin einige Buchhandlungen abgefahren, um noch ein Exemplar zu ergattern, da es wohl irgendwie Lieferschwierigkeiten über den Verlag gab. Zu meinem Glück, habe ich im letzten Geschäft noch eines erhalten und war super happy.

Es gab etliche Meinungen, die innerhalb der Leserschaft in diesem Buch wirklich stark auseinander gingen.

Daher war ich umso gespannter, wie das Ganze am Ende auf mich wirken wird.


Und was soll ich euch sagen?

Ich bin enttäuscht…

Leider !

Ich muss es offen und ehrlich sagen.

Ich bin enttäuscht.

Dieses Werk trägt den Sticker des Spiegel Bestsellers auf seinem Cover und manchmal, aber nur manchmal habe ich das Gefühl, wenn man nur Mainstream genug schreibt, dann hat man eine Chance auf ihn.

Nein, natürlich ist dies nicht der Fall und nein, ich bin mir auch sehr sicher, dass es alles so seine Richtigkeit hat, aber durch das ganze Erscheinungsbild, habe ich wirklich auf mehr gehofft.

Fangen wir mal damit an, dass dieses Buch mich seeeeeehr stark an einen ganz bestimmten Horrorfilm erinnert.

Ohne das ich jetzt irgendwas Bösartiges vorwegnehmen möchte und natürlich hat auch dieses Werk eigenständige Elemente, aber als eingefleischter Horrorfan habe ich beinahe die Vermutung, man hätte sich an einigen Elementen zu "Orphan" bedient.

Ob dies am Ende jetzt wirklich der Fall ist, sei einmal dahingestellt. Ich konnte jedoch einige Parallelen ausmachen.


Was mich außerdem gestört hat, war das mehr als nur offensichtliche Verhalten der Austauschschülerin Tanya.

Ihr schleimiges, vieeeeel zu nettes Verhalten hat jedem gleich das Gefühl vermittelt, dass hier ganz sicher irgendwas nicht stimmt.

Wer den Verlauf der Geschichte verfolgt, wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit in seinem Gefühl auch bestätigt. Es gibt also keinen Plot-Twist, der uns den gewissen: Oh Wow - Effekt beschert.

Schade darum…


Ab der Hälfte des Buches hat man dann das Gefühl, man würde den gesamten Verlauf der Story vorhersehen können und was soll ich sagen: Ich lag mit meiner Vermutung absolut richtig.

Auch hier wurde der Leser in keine falsche Richtung gelenkt, um an Ende auf ein episches Finale hoffen zu können.

Nein, es wird höchstwahrscheinlich auch genauso kommen, wie du es dir vorab schon zusammenreimen kannst.

Das hat mich dann tatsächlich ziemlich stark enttäuscht.

Lediglich einen ganz kleinen Moment im Bezug auf die Mutter gab es, der mich ein wenig abholen konnte.

Allerdings in meinen Augen viel zu wenig und viel zu schwach, um für mich eine gelungene Story zu sein.

Ich hatte mich echt mal wieder auf einen guten Thriller gefreut. Es ist bereits eine kleine Ewigkeit her, seitdem ich mal wieder einen gelesen habe, jedoch wurde ich enttäuscht.


Die Charaktere waren im Grunde allesamt durchschaubar.

Es gab größere und kleinere Intrigen, mal mehr und mal weniger hitzige Debatten.

Jedoch gab es kaum eine wirkliche Passage, in der ich sagen würde, der Spannungsbogen war auf seinem Höhepunkt und hat mich alles um mich herum vergessen lassen.

Insbesondere als mir dann einige Parallelen zu dem genannten Horrorfilm auffielen, war für mich die Sache mit diesem Buch durch.

Trotzdem möchte ich euch das alles natürlich nicht madig machen. Von der Grundidee ist das Ganze sicherlich nicht wirklich schlecht. Es ist aber auch kein neuer Hut mehr und wurde augenscheinlich auch nur wenig in Eigenregie geführt.

Demnach solltet ihr selbst für euch entscheiden, ob ihr der Sache eine Chance geben wollt.

Habt ihr Orphan oder ähnliche Filme bisher noch nicht gesehen, dann könnte dieses Buch vielleicht etwas für euch sein.


Mich konnte dieses Buch aber auch auf anderen Ebenen nicht erreichen.

Denn wie bereits erwähnt, gab es in meinen Augen auch keine richtige Entwicklung der Protagonisten.

Alles wirkte zu offensichtlich gespielt und mysteriös. Für mich als Leser bekam es beinahe eine zwanghafte Aura, die man mir kontinuierlich aufdrücken wollte.

Leider war die Umsetzung nicht ganz so edel.

Einige süße Momente zwischen den beiden Geschwistern innerhalb der Familie gibt es auf jeden Fall.

Auch der ein oder andere emotionale ist dabei, insbesondere wenn man ein Tierliebhaber ist.

Für einen starken Thriller reicht das alles leider absolut nicht.


Schreibstil:

Easy going...

Der Schreibstil ist für einen Thriller sehr einfach gehalten.

Es gibt keine wirren Satzkonstruktionen die uns das Lesen erschweren und für ein holpriges Leseerlebnis sorgen.

Man kommt einfach und geschmeidig durch die Seiten und kann dieses Buch wirklich schnell durchlesen. 

Wie bereits erwähnt, sind die einzelnen Kapitel auf die verschiedenen Protagonisten unterteilt wurden. 

Somit bekommt man durchgehend einen klaren Überblick über den Verlauf der Geschichte und die Ansichten der wichtigsten Personen. Am Ball zu bleiben war kein Problem. 

Wer aber auf besonders feine Formulierungen hofft und wert auf einen besonders ausdrucksstarken Wortschatz legt, könnte hier vielleicht enttäuscht werden. 

Für mich war es absolut Okay und ich bevorzuge diese Art von Schreibstil. 


Emotionen:

Da war nicht viel...

Wie bereits erwähnt, war dieser Thriller seit langer Zeit mal wieder einer, den ich gelesen habe.

Ich hatte Lust auf pure Spannung und einen super genialen Plot - Twist. 

Leider habe ich weder das Eine, noch das Andere bekommen. 

Selten habe ich während des Lesens überhaupt etwas empfunden.

Meisten zog ich mich eben so durch die Seiten und folgte der Story. Meistens konnte ich sowieso erahnen worauf das Ganze hinauslaufen wird. Dementsprechend gering war auch der eigentliche Spannungsbogen für mich. 

Es gab ein bis zwei Momente, die ein wenig etwas in mir bewegt haben. 

Ich glaube der größte emotionalste Moment den ich in diesem Buch empfunden hatte, war eine kurze Szene, in der ein Tier betroffen war. 

Ansonsten gab es dort nicht wirklich viel, was mich gepackt oder bewegt hat. 

An Spannung mangelt es hier leider enorm. 


Von mir bekommt " The Family Guest " 2/5 Fledermäuse.

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Lumiel H. Nox 
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